Er hütete die Schafe in Dersim Ovacik. Der Besitzer seiner Herde ging auf Pilgerfahrt. Als er in Mekka der Lust auf Helwa nachsinnte, spürte dies der Hirte Munzur. Er rannte nach Hause und sprach zur Gattin des Besitzers:”Mein Aga hat Lust auf Helwa”. Die Gattin überlegte und dachte, ihn gelüste selber nach Helwa. “Ich werde Helwa machen, auch wenn der Hirte sie selber isst. Er ist ein armer Kerl.” Sie kochte eine Helwa und gab dem Hirten einen Teller davon. Am Abend, als der Hirte mit der Herde nach Hause kam, verlangte die Frau den Teller zurück. Darauf erwiderte der Hirte:”Mein Aga wird ihn mitbringen, wenn er von der Pilgerfahrt zurückkommt.” Als der Besitzer der Herde aus Mekka zurückkehrte, eilten die Menschen zu ihm, um ihn zu empfangen. Da sagte er:”Kommt nicht zu mir, geht zu dem Hirten. Hier ist der Teller, mit dem er mir Helwa gebracht hat.” Als Munzur sah, dass die Menschen zu ihm hinliefen, rannte er davon in die Berge. Wo immer er mit den Füssen den Boden berührte, entsprang eine Quelle. Nach vierzig Schritten entstanden vierzig Quellen. In den letzten Quellen verschwand er. Jetzt werden diese Quellen Munzurquellen genannt und in dem Gebiet wird heute noch jedes Jahr ein Volksfest veranstaltet, um den Heiligen zu ehren.