Beide sind als grosse Denker des 13. Jahrhunderts bekannt. Sems wurde in Täbris (wie aus seinem Namen ersichtlich ist) und Mevlana in Belh im Iran geboren. Mevlana wuchs im Iran auf, danach kam er nach Anatolien. Im Kodex (Velayetname) des Haci Bektaschi Veli steht geschrieben: Sems (auf arabisch Sonne) besuchte eines Tages das Derwischkloster des Haci Bektaschi Veli und unterhielt sich dort mit den Derwischen. Die Derwische waren aber seinem Wissen nicht gewachsen. Darauf ging er zu Haci Bektaschi Veli und bat ihn, ihm mitzuteilen, wer sich mit ihm ebenbürtig unterhalten könne. Darauf sagte Haci Bektaschi Veli:”Gehe nach Konya zu Mevlana.” Mevlana war zu jener Zeit bekannt als Allwissender und sehr belesen. Sems ging zu Mevlana’s Haus. Wie wir aus dem Buch Menakül Arif des Eflaki Ahmet Dede erfahren, warf Sems nach der Begegnung mit Mevlana dessen Bücher ins Wasser und unterhielt sich mit ihm, schenkte ihm Wein ein und sagte: “Kehre in dich ein!” So gründete Mevlana seinen Orden. Mit der Einladung: “Komm, wer du bist, wer du seist, komm!” rief er die ganze Menschheit zu seinem Orden. Die Gräber der beiden befinden sich in Konya. Das Buch des Mevlana “Mesnevi” ist sehr berühmt. Besonders die ersten 18 Doppelverse. Sie erzählen symbolisch vom Abenteuer der Menschheit im Kosmos: “Höre zu, wer mit der Rohrflöte Geschichten erzählt vom Getrenntsein!”