Sein Geburtsort ist unbekannt. Sein erster Name war Mehmet. 1556 ging er heim zu Gott. Er war einer der sieben grossen alewitischen Volkssänger und -dichter. Er nannte sich Fuzuli, um zu verhindern, dass andere Dichter seine bedeutenden Gedichte nachahmten. Das Wort Fuzuli hat zwei Bedeutungen, die eine ist “unnötig, überflüssig”, die andere ist “weise”. Er verbrachte den grössten Teil seines Lebens in Necef und in Kerbala bei dem Mausoleum des Heiligen Ali. Seine Gedichte haben hauptsächlich die Menschenliebe zum Inhalt. Deshalb wurden sie in viele westliche Sprachen übersetzt. Seine Gedanken hatten ihre Auswirkungen auf ungarische und österreichische Künstler und Dichter. Es wird gesagt, dass auch Goethe von ihm beeinflusst wurde. Er hatte ein eigenständiges Denken zur Menschenliebe. Die richtige Liebe zum Menschen bedeutet für ihn, ohne Erwartungen und ohne Bedingungen zu lieben. Um dies auszudrücken, sagt er: Der Liebende ist der, der sein Leben der Geliebten schenkt. Derjenige, der sein Leben nicht verschenken kann, soll nicht lieben. Der wahrhaft Liebende ist derjenige, der für die Geliebte alle Wünsche und Bedürfnisse opfern kann. Wenn jemand sich seiner Wünsche und Bedürfnisse nicht entledigen kann, soll er nicht versuchen zu lieben: “Wer für sich selber die Geliebte liebt, liebt nur sich, Wer für die Geliebte sich selber liebt, liebt die Geliebte” Das heisst, wer zur eigenen Befriedigung jemanden liebt, ist ein Egoist. Er liebt nur sich selber. Aber wer sich selber für die Geliebte liebt, ist der wahrhaft Liebende. Kein Gewinn und kein Vorteil soll zwischen den Liebenden stehen.